„G“ sagt uns, was wir suchen

Glauben wir tatsächlich, dass Suchergebnisse heutzutage noch in irgendeiner Form den weltweit verfügbaren Content abbilden? Und sind sie neutral? Es kann allerdings schon verwundern, dass man/frau bei der Suche nach bestimmten Themen, immer wieder auf „die üblichen Verdächtigen“ stößt. Ich gebe mal ein Beispiel aus dem privaten Bereich: Die Suche nach einem Hotel in der Stadt, die das Ziel des nächsten Wochenendausflugs sein soll.

Wer beim Googeln nicht mitspielt hat keine Chance

Man kann es drehen und wenden wie man will, bei der Eingabe der Suchbegriffe. Kleinere mitunter unabhängige Hotels – zumeist inhabergeführt und alleine deswegen für Städtereisende durchaus interessant – kommen bei Google einfach nicht vor, zumindest nicht auf der ersten Seite der Suchergebnisse. Und deshalb hat der Hotelbetreiber in einem gewissen Sinne schon verloren. Denn es ist anzunehmen beziehungsweise gewiss, dass kein User über die ersten Ergebnisse hinausschaut, geschweige denn auf Seite 2 oder 3. Was – am Rande bemerkt – z. B. auf einem Smartphone oder Tablet, ja auch ziemlich umständlich zu bewerkstelligen ist.

Die üblichen Verdächtigen in den Ergebnissen der Suchmaschinen

Das kann doch wohl nicht wahr sein. Nur mit gedanklichen Winkelzügen und in der Folge mit der Eingabe entsprechender Suchbegriffe gelangt man „zu den Anderen“. Gemeint sind Unternehmen, die keinen riesigen mit Content gefüllten Web-Shop betreiben, eine weitverzweigte Unternehmens-Internetwelt haben oder eben Millionen in ihre Marketingaktivitäten stecken können. Eine etwas einfacher zu erreichende Lösung liegt beim Einsatz der sogenannten KI. Längst existieren zahlreiche kostspielige und ebenso kostenfreie Online-Tools, die einem „sagen“, wie unsereins seine Website zu optimieren hat. Da gibt es übrigens keine Diskussionen. Die Ergebnisse, die diese rechnerbasierten Anwendungen herausgeben, sind für viele Gesetz.

Onpage- und Ranking-Optimierung bis der Arzt kommt

Die Folge: Viele fleißige „Helferlein“ ringen um die Onpage- und Ranking-Optimierung, indem sie die vom Computer ausgeworfenen Empfehlungen flugs in die Tat umsetzen. Auf diese Weise wird das Internet gleichsam zugemüllt. Überfüllt mit Daten, die niemand vermissen würde, mit Blogs, Beiträgen, Bannerwerbung, Posts, etc. pp. Und all das, angepasst und optimiert für die meist umworbenen Keywords, die „schlaue“ Anwendungen zuvor anhand des Nutzerverhaltens ermittelt haben. Man/frau kann selbstverständlich die passenden wertvollen Inhalte aufspüren. Aber nur, wenn sich ordentlich Mühe gegeben wird. Es ist mit dem Holzschuh zu fühlen, dass sich viele Webseiten-Betreiber dank gut platzierter Keywords und mit Investitionen in Anzeigenwerbung (Ads), in unsere Suchergebnisse quasi „einschleichen“.

Halten die Suchergebnisse, was sie versprechen?

Und das, obwohl sie das passende Produkt in der Realität vielleicht gar nicht anbieten können. Sie scheinen sich vielmehr im großen „Keyword-Pool der Allgemeinheit“ und damit ihrer Wettbewerber zu bedienen. Und das geht nur, weil es technisch möglich ist. Würde man diesen „Kommunikationsspieß“ einfach mal umdrehen und die Website-Betreiber dazu verdammen, nur das bewerben zu dürfen, was sie auch tatsächlich leisten können, was wäre dann? Ich denke, sollte dieser Umstand jemals eintreten, kämen wir besser und gezielter zu den Angeboten, die zu unserer Suche passen. Momentan ist es doch so, dass man vor lauter Bäumen, den Wald nicht sieht. Schade und so gar nicht neutral.

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